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ONLINE-BERATUNG zum Thema Essstörungen!

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KLINIKERFAHRUNG EINER BETROFFENEN

Klinik Roseneck - Prien am Chiemsee

"Ich selbst habe dort wieder leben gelernt!"
Ich bin 37 Jahre alt und leide seit 16 Jahren an einer Essstörung. Angefangen hatte es damals mit dem Tod meiner Cousine, zumindest dachte ich das.

Nach vielen Jahren, die ich mit dieser Sucht und anderen Störungen gelebt hatte, musste ich nach 2 Suizidversuchen etwas ändern. Ich ging nach anfänglichem Zögern in eine psychosomatische Klinik. Es war der einzige Weg, den ich ausser der Sucht gehen konnte. Meine Erfahrungen möchte ich sehr gekürzt hier wiedergeben. Vielleicht kann es helfen ein wenig die Angst vor einer Klinik zu verlieren. Ich kann nur jeder Betroffenen empfehlen in eine Klinik zu gehen. Manche Kliniken bieten Vorgespräche und Besichtigungen an. Habt keine Angst, sie machen aus Euch keine Roboter. Nein! Wir lernen dort wieder leben, lachen, weinen, eben unsere Gefühle wiederzufinden, die durch die Essstörung verlorengegangen sind. Ich war in einer der Schön-Kliniken (http://www.schoen-kliniken.de). Natürlich ist jede Klinik ein wenig anders, aber im Grossen und Ganzen sind die Konzepte zur Behandlung von Magersucht und Bulimie sich ähnlich.

 

Mahlzeiten
Bei den Mahlzeiten in der Klinik ist ein Therapeut am Tisch anwesend, der Euch begleitet ohne Druck auszuüben. Er berät und macht Mut, das Essen zu versuchen. Unterstützung bekommt man auch von Mitpatientinnen. Zum Essen gezwungen wird niemand! Allerdings muss jedem klar sein, dass das nicht lange gut gehen wird, denn der Sinn einer Klinik ist es, das falsche Verhalten zu ändern.

Essprotokolle und Gruppe
Essprotokolle erleichtern die Feststellung, welche Stimmungen fYr das Nichtessen Anlass sind. Die Aufzeichnungen werden vor und nach dem Essen gemacht. In der Gruppenstunde wird das Verhalten analysiert und nach neuen Wegen gesucht, Essen und Probleme zu trennen. In dieser Gruppe finden auch Verhandlungen statt Yber die Essmenge. Dies leitet ein Therapeut.

Gewichtskontrolle
Meistens wird zweimal die Woche gewogen. Bei nicht Einhalten der vom Therapeut und dem Patienten ausgehandelten Gewichtszunahme, kommen die Sanktionen, die wiederum von Beiden ausgehandelt wurden zum Tragen. Hier herrscht jedoch ein grosser Spielraum.

 

Therapie

Einzeltherapie
Hier wird Ursachenforschung betrieben. Wie konnte es zur Magersucht kommen, Familiengeschichte, Lebenslauf... Sind diese Punkte lokalisiert, wird dies aufgearbeitet.

Gruppenstunde
Sie dient zum Anschauen gleicher Probleme der Patienten untereinander, zum Austausch von Erfahrungen auch in Rollenspielen.

Gestalt- und Bewegungstherapie
Durch Bilder, Farben und Formen, Tanz und Bewegung den Weg zu sich finden. Lernen den Körper zu spüren und anzunehmen. Am besten ist das Körperbild, das einem zeigt, wie falsch das innere Auge ist.

Allgemeines:
Es gibt viele weitere nützliche Kurse, deren Besuche Pflicht ist. Sie bilden zusammen ein umfassendes Gesamtkonzept.

Freunde und Wege aus der Isolation:
Ein wesentlicher Bestandteil der Heilung sind Mitpatienten. Die Therapie hsrt nämlich nicht mit dem Stundenende oder dem Feierabend des Therapeuten auf. Freunde zu finden, auch Yber den Aufenthalt hinaus, ist sehr wichtig, da Isolation ein sehr grosses Problem ist.

Stationsteam:
Das Team arbeitet zusammen fYr alle Patienten. Es besteht aus Therapeuten, Ärzten und Co-Therapeuten. So hat jeder einen Überblick ueber den einzelnen MS-Kranken. Wobei das in den Einzelstunden erarbeitete auch in der Gruppe bleibt. Vertrauen ist das Wichtigste. Jede Patientin hat rund um die Uhr die Garantie, dass in Krisenzeiten immer jemand da ist, auch nachts.

Einzelzimmer oder Doppelzimmer?
Diese Frage stellt sich oft. Ich neige zum Doppelzimmer, denn so ist man nie alleine. Die Zimmer sind meist alle sehr modern mit Telefon und TV-Anschluss.

Kontakte nach Aussen:
Verschiedene Kiniken schreiben eine vierwöchige Kontaktsperre nach Aussen vor. Der Grund ist, dass die Patientin zur Ruhe kommt. Danach wird mit dem Therapeuten erarbeitet, wer belastend für die Patientin ist und wer nicht belastend ist. Allerdings gibt es keine Vorschriften darüber, wer kommen darf und wer nicht.

Mit einem Rucksack voller Probleme und Sorgen bin ich in die Klinik gekommen. Durch die Arbeit der Therapeuten und Ärzte, ja durch ihr Menschsein, ist der Rucksack leichter geworden. Aus einem Überleben ist ein kleines Leben geworden. Geborgen und getragen von der Hoffnung, dass es besser werden kann.

Mein kleines Leben habe ich in einer Klinik gefunden und habe es bis heute noch bewahrt.

Zur Klinik Roseneck...

 

Eine Übersicht weiterer Klinikberichte findest Du hier...

 

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