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ONLINE-BERATUNG zum Thema Essstörungen! Du hast das Gefühl mit dem Essen stimmt irgendetwas nicht? Du glaubst, Du hast eine Essstörung? Oder eine FreundIn/PartnerIn/Angehörige/r? Per Mail oder per Einzel-Chat kannst Du Dir hier Rat und Hilfe holen.
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Leben mit Bulimie und Magersucht.
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KLINIKERFAHRUNG EINER BETROFFENEN
Kinder-und Jugendpsychiatrie Aschendorf
Hallo erst mal!!!
Ich bin 18 Jahre alt und leide seit meinem 15 Lebensjahr an Magersucht,
seit ein paar Monaten ist auch die Bulimie wieder hinzugekommen.
Ich habe bereits vier Klinikaufenthalte hinter mir,was jetzt nicht
heißen soll,das ich euch entmutigen will, im Gegenteil geht
diesen Schritt auch wenn es schwer ist. Nachdem ich zu einem Vorstellungsgespräch
eingeladen wurde, bekam ich wenige Tage später einen Anruf,
sie teilten mir mit, dass jetzt ein Bett frei geworden wäre
und ich jetzt kommen könnte.
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Die Klinik
Die Klinik umfasst insgesamt drei Stationen: Die Station 24, die
Station 25,das sind die beiden sogenannten "Offenen" Stationen.Sie
bieten ca. 12 Kinder-und Jugendlichen einen Therapieplatz. Zudem
gibt es noch die Station 26,diese ist die sogenannte "Geschlossene"
Station,sie befindet sich in einem extra getrennten Gebäude.Die
Station bietet 6 Patienten einen Platz.Dort sind Kinder und Jugendliche
die besonders intensive Betreuung und Schutz benötigen.
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Zimmer
Auf den Stationen 24 und 25 gibt es sowohl Einzel,- Zwei- und
Dreibettzimmer.Auf der Station 26 hingegen findet man lediglich
zwei Dreibettzimmer, zudem noch einen sogenannten "Zwischenraum",der
häufig auch als Einzelzimmer dient.
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Essenspläne
Es wurde für jeden einzelnen der essgestörten
Patientin ein Essensplan mit Hilfe einer Hauswirtschaftsleiterin
(schöne Grüße an Else und Femi) entwickelt. Man
konnte seine Wünsche äußern, was man sich schon
zutraut zu essen, was eher nicht.
Dieser Plan bestand dann aus:
1.Frühstück
2.Zwischenmahlzeit
3.Mittagessen
4.Zwischenmahlzeit
5.Abendbrot
6.Spätmahlzeit.
Patientinnen, die zu weit mit dem Gewicht unten waren, bekamen
zusätzlich noch eine Zusatznahrung angeordnet. Das Essen
wurde in der Krankenhausküche zubereitet. Die Patienten mit
Essstörungen bekamen ihre Mahlzeiten auf einen Portionsteller
geliefert. Die anderen Patienten bekamen es ganz normal aus Töpfen,
wo sie sich dann selber etwas nehmen mussten. Die Patienten der
ganzen Station waren beim Essen in zwei Gruppen aufgeteilt, sie
aßen in zwei verschiedenen Räumen. Während des
Essens saßen meißtens zwei Betreuer mit am Tisch,
was sehr hilfreich war. Sie achteten darauf, dass man alles aufaß,
wenn nicht musste man solange sitzen bleiben, bis alles vom teller
aufgegessen war. Am Ende der Woche bekamen die Patientinnen mit
Essstörungen immer den Speiseplan, für die darauf folgende
Woche, man konnte zwischen drei Menüs wählen und musste
dieses dann in die entsprechenden Karten eintragen, welche man
dann bei den Küchenfrauen wieder abgeben musste.
Gewichtskontrolle
Die Patienten mit Essstörungen wurden eigentlich jeden Morgen
vor dem Frühstück in Unterwäsche gewogen. Die anderen
Patienten 1x pro Woche. Für manche Patientinnen mit Essstörungen
gab es einen sogenannten Stufenplan, der vorher mit dem Therapeuten
ausgehandelt hatte.
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Therapien
Es werden verschiedene Therapieformen angeboten, unter
anderem: Theater AG (1x pro Woche), Werkstatt AG, Psychomotorik,
Kunsttherapie, Voltegieren, Ergotherapie, Snoezelen, (hoffe, dass
ich keinen vergessen habe).
Am Anfang der Woche bekommt jeder Patient einen Wochenplan. Anhand
dieses Plans kann man dann schauen, welche Therapien man wann,
um wieviel Uhr hat. Therapieangebote sind verpflichtend. Zweimal
in der Woche treffen sich alle Patienten der jeweiligen Station
zu einer Gruppentherapie. Hier wird dann eine Stunde lang mit
den Therapeuten und einzelnen Betreuern über allgemeine oder
aktuelle Themen gesprochen, oder auch diskutiert.
Die Einzeltherapie finden ca. 2x pro Woche statt.Wenn einem jedoch
etwas bedrückt, kann man eigentlich jederzeit mit seinem
Therapeuten darüber sprechen, ist dies mal nicht der Fall,
so stehen die Betreuer auch gerne zur Verfügung. Familiengespräche
finden eigentlich nur auf Wunsch oder nach Absprache statt.
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Wochenenden
Man darf alle 14 Tage das Wochenende zu Hause verbringen (von
Samstag 8:00 Uhr bis Sonntag 19:00 Uhr). An den anderen Wochenenden
hat man Tagesbeurlaubung, das heißt, von Samstag 8:00Uhr
- Samstag 19:00 Uhr und Sonntag ebenfalls von 8:00 Uhr bis 19:00
Uhr. Ausgenommen ist das erste Wochenende, dann muss man auf der
Station bleiben, darf jedoch Besuch empfangen.
Telefonieren
Man kann jeden Tag von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr angerufen
werden!!!!
Aufgaben
Jeder Patient hatte 1x wöchentlich den sogenannten
Tischdienst, den mochte niemand so wirklich, aber naja auch das
musste sein. Dann gibt es noch den Putztag, an dem Tag muss jeder
Patient sein Zimmer , d.h. Schrank, Bett und Nachttisch reinigen.
Jeden zweiten Tag ist Duschtag!!!!
Aktivitäten
Wenn einmal nichts auf dem Wochenplan geschrieben steht,
unternimmt man auch schon mal außer der Reihe etwas, wie
zum Beispiel: ins Kino fahren, schwimmen gehen, Sport machen und
vieles mehr. In den Ferien unternimmt man natürlich auch
mal etwas größere Ausflüge, oder Tagestouren.
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Ich könnte euch jetzt noch viel mehr berichten,
aber dann würde ich nie fertig werden, ich hoffe ihr habt
nun mal einen kleinen Eindruck bekommen. Auch wenn ich die Krankheit
noch nicht besiegen konnte, waren für mich die Aufenthalte
trotz allem sehr hilfreich, zudem irgendwie auch eine schöne
Zeit, denn man hat so viele Erfahrungen gesammelt und Kontakte
geknüpft, Freundschaften geschlossen, die immer noch bestehen.
Also Leute wagt auf alle Fälle diesen Schritt, es ist der
erste aber auch einer der wichtigsten!!! Kämpft weiter und
nehmt die Hilfe an!!! Ihr schafft das!!!
Schöne Grüße an das gesamte Tean der KJP Aschendorf.
Danke das ihr da wart und dass ihr das solange mit mir ausgehalten
habt, war bestimmt nicht immer einfach mit mir. DANKE! Danke auch
noch an Frau P., Herr G. und Frau W. Macht weiter so!!!
Zur Kinder-
und Jugendpsychiatrie Aschendorf... |
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Eine
Übersicht weiterer Klinikberichte findest Du hier... |
Wenn Du selbst Klinikerfahrungen besitzt und anderen
Deine Eindrücke vermitteln möchtest, dann schicke uns einen
etwa einseitigen Bericht per eMail an:
Bitte orientiere Dich dabei am Aufbau der bereits vorhandenen Berichten,
um die Übersichtlichkeit zu bewahren. Vielen Dank :-)
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Adressen |
von Kliniken, Beratungsstellen usw.
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